Halbendorf - Klein-Krauscha: 56,67 km

09.07.2019

Heute werde ich meinen alten Freund Gerd Schwarz wiedersehen. Wir kennen uns aus einer Reha-Maßnahme, die wir beide 2017 gemacht haben. Darauf freue ich mich bereits sehr. Gerd ist ein unwahrscheinlich lustiger, immer gut gelaunter Mensch, der immer einen Scherz auf den Lippen hat.

Da es bis zu Gerd nicht sehr weit war, trödelte ich morgens etwas und kam erst so gegen 10:50 Uhr los.

Von Halbendorf aus fuhr ich Richtung Weißwasser, über Weißkeißel nach Rietschen. Gerd hatte mir geschrieben, dass es in Rietschen den Erlichthof gibt: ein Museumsdorf mit vielen Einrichtungen, u. a. mit einer Wolfscheune/Ausstellung zum Thema Wölfe in Sachsen/Lausitz.

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Da das Thema Wölfe in Deutschland ein weit verbreitetes Thema ist, schaute ich mir diese Wolfsscheune an, es war interessant. Man kann sich dort auch verschiedene Filme zum Thema Wolf anschauen.

Danach fuhr ich dann über die Landstraße, vorbei an Hähnichen, Horka nach Klein-Krauscha. Dort erwarteten mich bereits die beiden Hunde von Gerd am Gartenzaun. Ich war froh, dass der Zaun so hoch war, ansonsten hätte ich Fersengeld gegeben. Einer der beiden schien nicht nur zum Spielen da zu sein. Dann kam, Gott sei Dank, Gerd und öffnete das Tor, ich war gerettet!

Die Frau von Gerd hatte bereits Kaffee gemacht. Nach zwei Tassen Kaffee und Kuchen fuhr ich dann noch mit Gerd zuerst zum östlichsten Punkt Deutschlands nach Zentendorf. Dort fuhren wir dann über Feldwege zu dem großen Findling mit der Aufschrift "Hier ist der östlichste Punkt Deutschlands". 

Etwas dahinter steht ein kleines überdachtes Ständerwerk mit einem verschließbaren Kästchen, worin das "Zipfelbuch" und ein paar Kugelschreiber lagen. 

Während ich mich in dem Zipfelbuch eintrug, kam noch der Mann hinzu, der sich um die Unterhaltung dieses Ortes kümmert. Hier finden auch viele Feten/Grillfeiern statt. In einem Rundbau mit ca. 3m Durchmesser befand sich eine runde Sitzgruppe, die an einer Stelle offen war. Dies dient dazu, dass sich dort ca. 15 Personen setzen können; wenn einer raus muss, kann man die komplette Scheibe, auf der alle sitzen, soweit drehen, bis sich die Person, die aussteigen möchte, bei der Tür befindet. Dies ist sehr praktisch, da keiner aufstehen muss, wenn einer raus möchte.


Drehbare Bieroase
Drehbare Bieroase

Von hier aus fuhren wir dann zur Kulturinsel Einsiedel, ebenfalls in Zentendorf. Dort hat ein Mann, den alle nur den Holzbergmann nennen, auf einem riesigen Gelände unendlich viele Holzskulpturen geschaffen und aus/-aufgestellt. Es handelt sich um einen weltweiten bekannten Künstler, der aus Baumstämmen und Ästen die tollsten Skulpturen herstellt. Unter anderem hat er über den Grenzfluss Neiße eine schwimmende Brücke gebaut mit einer unwahrscheinlich fantasievollen Holzkonstruktion.

Grenzübergang nach Polen
Grenzübergang nach Polen

Dann fuhren wir weiter nach Rothenburg Ob.L zu einem Mahnmal zur Erinnerung an den zweiten Weltkrieg. Dort steht ein russischer Panzer T 34 zum Gedenken an die Befreiung durch die Sowjetarmee und die 2. polnische Armee unter General Schukow im April 1945. 

Von hier aus fuhren wir wieder zu Gerd nach Hause und ließen den Abend mit Anekdoten aus unserer gemeinsamen Rehazeit ausklingen.

Morgen wird Gerd mir die bereits überwiegend renovierte schöne Stadt Görlitz zeigen.

Bis dann

Gruß Martin


© 2019 Reisender Martin, entlang der Grenze, Deutschland
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