Achern - Lembach (Frankreich): 71,9 km

30.07.2019

Cilli hatte nun doch noch einen Campingplatz gefunden, wo sich die Familie treffen wollte und konnte. Es war ein Campingplatz in Lembach, etwas unterhalb der deutsch-französischen Grenze. Da es bis dahin laut Navi nur ca. 78 km sein sollten, konnte ich mir morgens beim Frühstück und beim Aufsatteln Zeit lassen. So fuhr ich dann auch erst gegen 11:00 Uhr los.

Bei Rheinau überquerte ich den Rhein, um auf der französischen Seite über Gambsheim, Herrlisheim, Drusenheim bis Sessenheim auf einer kleinen Landstraße zu fahren. Daraus wurde jedoch nichts, in Gambsheim, stand plötzlich ein Kraftfahrstraßenschild und ich musste rechts abbiegen und über eine aller kleinste Straße nach Offendorf und von hier nach Herrlisheim fahren. Ab Herrlisheim ging's dann schließlich nach Sessenheim und Soufflenheim. Hinter Betschdorf gab ich im Navi die Adresse vom Campingplatz ein und wollte eigentlich über Surbourg, Gunstett, Woerth hoch nach Lembach fahren. Doch hinter Betschdorf schickte mich das Navi geradeaus nach Kuhlendorf und dann nach Soultz, Keffenach, Pfaffenbronn Richtung Lembach. Bei Pfaffenbronn war die Straße so schmal und steil, dass ich teilweise bergab im dritten Gang fahren musste, da ich ansonsten laufend auf der Bremse gestanden hätte. Aber ich erreichte schließlich gegen 16:00 Uhr den Campingplatz.

In der Rezeption war eine junge Dame und ein Herr um die 40 mit langen Zopf. Die junge Frau sprach scheinbar kein Deutsch, nur der Herr. Anfangs war er auch ganz nett und sprach gut Deutsch. Als er mir erklärte, wo mein Stellplatz sei, sagte er, dass ich bei der blauen Tanne rechts reinfahren müsste und dann sei es der 5. Platz auf der rechten Seite. Ich sagte lediglich, dass es keine blauen Tannen gäbe und die Bäume in der Regel grün seien. Dann sprach er plötzlich Französisch mit mir. Ich sagte ihm, dass ich leider kein Französisch verstehen würde. Daraufhin meinte er, wenn er nach Deutschland käme und dort etwas haben möchte, würde von ihm erwartet, dass er Deutsch spricht. Da mag er ja recht haben, aber in diesem Fall bringe ich ihm schließlich Geld und er wird dafür bezahlt, dass er die Campinggäste freundlich empfängt und bedient und keine so dummen Sprüche von sich gibt. Wenn wir mit der Familie nicht diesen Platz für unser Treffen vereinbart hätten, wäre ich gleich wieder weitergefahren, aber so machte ich eine Faust in der Tasche und fuhr zu dem Stellplatz; Freunde werden wir beiden jedoch niemals mehr. Zumal es sich bei diesem Platz um einen Zwei-Sterne-Platz handelt, der eigentlich froh sein sollte, dass überhaupt Campinggäste hierher kommen. Von dem Geld was ich ihm zahle, könnten sie dann mal die Brennnesseln hinter und neben meinem Wohnwagen abmähen. So hoffe ich, dass Cilli mir meinen Rasentrimmer mitbringt, damit ich das selbst machen kann, damit die Kinder nicht in den Brennnesseln rumturnen müssen. Rasenmähen und Platzpflege kennt man hier wohl nicht, aber die Franzosen haben vermutlich andere Wertemaßstäbe. (Dies ist jetzt freundlich ausgedrückt, da ich nicht alle Franzosen beleidigen möchte). Der Campingplatz ist eine absolut Telefon-freie Zone, an keiner Stelle gibt es die Möglichkeit, zu telefonieren, außer evtl. oben in der Telefonzelle bei der Rezeption. Zumindest ist es mit meinem Telefonanbieter nicht möglich, hier zu telefonieren. Oben bei der Rezeption stehen manchmal Leute, die scheinbar am Telefonieren sind.

Aber jetzt sind wir hier und versuchen, das Beste draus zu machen. Ich habe lediglich ein paar Bilder vom See hier gemacht, ansonsten habe ich von unterwegs keine Bilder gemacht, ich fand keine vernünftigen Motive.

In den nächsten Tagen gibt's keine Reiseberichte, ich denke, dass ich bis Dienstag, den 06.08. hier bleibe, dann geht's weiter und ich werde vermutlich dann am Donnerstagabend zu Hause sein.

Bis dann

Gruß Martin

© 2019 Reisender Martin, entlang der Grenze, Deutschland
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